ÖRK-Vollversammlung soll Pilgerreise zu Gerechtigkeit und Frieden sein
ÖRK-Generalsekretär Pastor Dr. Olav Fykse Tveit spricht in einem Gottesdienstes während des Kirchentags in Hamburg über das Thema der ÖRK-Vollversammlung. © Ann Katrin Hergert
06. Mai 2013
In einem Gottesdienst während des Deutschen Evangelischen Kirchentags haben mehr als tausend Menschen für die Delegierten der kommenden Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) gebetet und sie beauftragt „im Osten und Westen, Norden und Süden Wege des Friedens“ zu gehen.
In dem Gottesdienst in der St. Petrikirche in Hamburg am 4. Mai sprach ÖRK-Generalsekretär, Pastor Dr. Olav Fykse Tveit, über das Thema der ÖRK-Vollversammlung „Gott des Lebens, weise uns den Weg zu Gerechtigkeit und Frieden“.
Die Vollversammlung wird vom 30. Oktober bis 8. November in Busan (Korea) stattfinden.
„Wir beten gemeinsam, wir arbeiten gemeinsam und wir gehen gemeinsam auf einem Pilgerweg, der uns zu Frieden und Gerechtigkeit führt“, sagte Tveit.
„Das Bild des Pilgerweges verbindet Spiritualität und Arbeit – eine Verbindung, die wir auf unserem Weg zu Gerechtigkeit und Frieden dringend brauchen.“ Dieser Pilgerweg, so Tveit, vermittele „eine Spiritualität, die weder triumphalistisch noch fatalistisch ist“.
Tveit betonte, welch große Bedeutung es für die Kirchen habe, auf ihrem Weg zum Frieden „zusammen zu sein“.
„Wir sind auf dem Weg, miteinander, mit dem Gott des Lebens, mit einem klaren Ziel.“ Gemeinsam Kirche zu sein, erklärte Tveit, bedeute, „nicht auf uns selbst zu blicken, sondern auf diejenigen, die die Kirche als gerechte und inklusive Gemeinschaft brauchen; es bedeutet, Zeugnis von Christus abzulegen, Mut zu zeigen und Hoffnung zu bringen“.
Auch Han Nataly Jung-Hwa und Pfarrerin Dr. Ofelia Ortega Suárez, ÖRK-Präsidentin für die Karibik und Lateinamerika, nahmen an dem Gottesdienst teil. Bischöfin i.R. Bärbel Wartenberg-Potter hielt eine Predigt zum Thema der Vollversammlung und betonte, dass Christinnen und Christen für all diejenigen sorgen müssten, deren Leben von Klimawandel und Ungerechtigkeit bedroht sei.
Zum Kirchentag, einer kirchlichen Großveranstaltung in Deutschland, kamen vom 1. bis 5. Mai etwa 117.000 Teilnehmende in Hamburg zusammen.