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Wege der Gerechtigkeit

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Das Bild von Nahrung und Boden steht im Zentrum der Gebete und Bibelarbeiten am Mittwoch, 6. November. Die Bibeltexte stammen aus 1.Könige 21,1-22.
Wege der Gerechtigkeit

© Paul Jeffrey/ACT Alliance

Das Bild von Nahrung und Boden steht im Zentrum der Gebete und Bibelarbeiten am Mittwoch, 6. November. Die Bibeltexte stammen aus 1.Könige 21,1-22.

Nahrung und Boden

Die bekanntesten biblischen Bilder beziehen sich auf Nahrungsmittel: Brot, Manna, Milch und Honig. Gott gibt allen lebenden Geschöpfen ihre Nahrung. Gott nährt die Kirche in der Eucharistie. Christus wird das Brot des Lebens genannt. Den Hungrigen Essen zu geben, ist ein grundsätzliches Gebot des christlichen Lebens. Doch unsere Wälder sind verschwunden, und unsere Erde ist ausgelaugt! Auf dem Weg wird gekämpft, und Hunger nach Gerechtigkeit breitet sich aus.

Judentum, Christentum und Islam entstanden im Klima der Wüste. Der Erdboden war karg und der Regen spärlich. Man schrieb Gott eine reiche Ernte zu. Eine bekannte Ernte-Geschichte in der Bibel ist eine keiner Ernte, sondern die Hungersnot, die Josephs Sippe zwingt, nach Ägypten zu fliehen. Immer wieder lesen wir in der Bibel von Ernte. Die Psalmen preisen Gott für gute Ernten (Ps 65). Später eifern Propheten, z.B. Amos, gegen Menschen aufgrund ungerechter Verteilung von Nahrungsmitteln bei der Ernte. Beschlagnahmung durch Regierungen und koloniale Eroberung der angestammten Lande der indigenen Bevölkerung werden als besonders bitter empfunden

 

Eröffnungsgebet

L: Ehre sei dem Vater und dem Sohn
und dem Heiligen Geist,
wie es war im Anfang, jetzt und immerdar.
G: Amen.
L: Selig sind, die da hungert und dürstet nach
Gerechtigkeit, denn sie sollen satt werden.

L: Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist,wie es war im Anfang, jetzt und immerdar.G: Amen.L: Selig sind, die da hungert und dürstet nach Gerechtigkeit, denn sie sollen satt werden.

Siehe Seite 133 in Halleluja! Gottesdienstbuch (pdf, 4 MB) für alle Gebete des Tages.

Bibelarbeit: Kampf für Gerechtigkeit in einer vieldeutigen Welt

Die Geschichte von Nabots Weinberg hinterfragt das Verständnis von Gerechtigkeit in unserer Gesellschaft. Sie führt Gottes Gerechtigkeit für die Bejahung des Leben ein, eine Messgröße, die jenseits der wirtschaftlichen Logik von König Ahab im Namen von Effizienz und Produktivität liegt. Der Text kann uns zudem als Anleitung dienen, wenn wir die heutigen Anliegen der Ungerechtigkeit auf dem weltweiten Markt angehen und zu erkennen suchen, wie wir Gottes Gerechtigkeit leben können, um das Leben zu schützen.

Lesen Sie die vollständige Bibelarbeit von Sarojini Nadar

Fragen für die weitere Diskussion und zum Nachdenken:

1. Lesen Sie den Text in Ihrer Gruppe laut vor. Bestimmen Sie verschiedene Freiwillige, die jeweils die Textstellen folgender Personen (möglichst schauspielerisch) vorlesen – der Erzähler, Ahab, Nabot, Isebel, die Jesreeliter, Gott, Elia.

2. Überlegen Sie sich, welche Themen Sie im Text erkennen und welche Eigenschaften die einzelnen Figuren prägen.

3. Was haben wir als Individuen oder Gemeinschaften im heutigen Kontext mit Isebel, Elia und den Israeliten gemeinsam?

4. Wie können wir als Einzelpersonen, Kirchen und Nationen konkret Buße tun für unsere Beschlagnahmung des Erbes und der Rechte anderer Menschen?

5. Muss die ökumenische Bewegung sogar auf dem Markt prophetisch auftreten? Worin besteht der Unterschied zwischen der Gerechtigkeit Gottes und der „Marktgerechtigkeit“?